…Meine Seele ist betrübt bis in den Tod.
Bleibt hier und wacht!
(MK 14, 34)
Meine Debora, verweigere Mir nicht, Mir durch das nächtliche Aufstehen deinen Trost zu schenken!”
“Wie könnte ich dies tun, lieber Meister, Der sich in Todesangst befindet, Dich in einem solchen Zustand zu verlassen? Meine arme Liebe, die ich Dich in meinen ehrgeizigen und abwegigen Gedanken vernichtet habe…Vergib mir!” (7.4.1999)
Anfangsgebet
Oh geopfertes Lamm, mich erschüttert der Schrei Deiner furchtbaren Todesangst und in einer solchen Stunde von größtem Leid will ich mit Dir wachen.
Oh Jesus, wie sehr tadelt mich die Angst Deines Herzens! Erlaube mir, daß ich mich Dir nähere, weil Du alleine bist, in dieser Nacht des Blutvergießens, die Dich quält, bis Du ganz ausgepreßt bist und die Dich erbleichen läßt wegen des Mangels an Erwiderung.
Ich komme nicht zur Ruhe, ehe Du ein wenig Trost im Teilen gefunden hast.
Welch eine Betrübnis!
Wir alle haben Dich beim Trinken des bitteren Kelches verlassen, aber ich fasse wieder Mut durch das Wissen, daß Dich der süße Gedanke an all jene getröstet habe, die in den Jahrhunderten durch Deine Liebe die Todesangst Deines Herzens mitgetragen hätten.
Ich sehe, wie sich in Deinem “Ja” alle positiven Antworten der Seelen, die sich von Deinem Leiden verwunden lassen hätten, auflösen. Laß mich dies in Deinem Schweigen wieder betrachten und laß mich an Deiner Einsamkeit teilhaben, mein Herr Jesus.
Der Rosenkranz
Bei den Perlen des Vaterunsers:
– Göttlicher Vater, in das Blut, das von Deinem Sohn, dem Erlöser, vergossen ist, tauche ich fūr den Triumph Deines Willens jede Seele ein.
Bei den zehn kleinen Perlen:
-Oh Jesus, durch Dein Blut, das Du in Deiner Todesangst vergossen hast.
– Nimm meinen Willen als Altar.
Schlußgebet
Mein liebevoller Herr, sei gelobt für soviel Mitleid. Im Geheimnis der Hingabe bietest Du dem Menschen eine große Lehre an, daß der Sanftmut den nutzlosen Diener groß macht.
(von Debora verfaßt)